Im Alsterschlösschen-Erik Juliusson - Solace and Resolution

Erik Juliusson ist ein schwedischer Pianist, der sich besonders auf die großen russischen Komponisten spezialisiert hat. Den Hauptteil des Programms bilden Werke, die während der beiden Weltkriege von Skrjabin, Rachmaninow, Schostakowitsch und Prokofjew entstanden sind. Dem gegenübergestellt werden 4 wundervolle Fugen von J.S. Bach.

Das Eröffnungsstück von Scrjabin ist ein seltsames, aber höchst ausdrucksvolles kurzes Werk, das als atonal beschrieben werden könnte. Wie viele seiner späteren Werke hat es eine mystische Qualität, die seinen turbulenten Geisteszustand in seinen letzten Jahren ausdrückt. Es ist zusammen mit anderen Stücken aus opus 74 sein letztes vollendetes Werk und wurde zu Beginn des 2. Weltkriegs komponiert, nur wenige Monate, bevor er einer Blutvergiftung erlag.

Prokofiews berühmte Siebte Sonate, die 1942 vollendet wurde, beendet dieses Konzertprogramm. Ihr Eröffnungssatz hat, wie auch das Stück von Scrjabin, atonale Tendenzen, gleichzeitig jedoch eine nervöse Energie, eine Härte und ein Marsch-ähnliches Eröffnungsthema, das deutlich die Spannung der Zeit, in der es entstand, widerspiegelt. Nach einem melodischen und melancholischen zweiten Satz endet die Sonate mit einer spektakulären und hinreißenden Toccata!

 

Erik Juliusson ist ein Phänomen. Er lernt und spielt Werke fast unmittelbar mit einem Verständnis und der Interpretation der Wünsche der Komponisten selbst, wofür andere lange Monate brauchen. Ich empfehle ihn wärmstens als interessanten Interpreten, der ungewöhnlichen Programmen den Funken Imagination und Intelligenz verleiht.” Eugen Indjic

29.05.2023
16:00 - 17:30 Uhr

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